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"content": "„Hermann Göring sah vom ersten Tage an sein Ziel, das er erreichen wollte, eine für Europa entscheidende Luftwaffe zu schaffen, klar vor Augen. Er unterteilte sein Programm und stellte nach unseren Begriffen schwer erfüllbare Arbeitsforderungen. Wenn wir ihn dann nach Ablauf verschiedener Monate über den Fortschritt der Arbeiten unterrichten mußten, hielt er mit seinem Lob nicht zurück, verlangte aber dann anschließend für die nächste Zeit das Doppelte, was kaum zu schaffen war, aber doch wieder geschafft wurde. Wir verstanden seine Forderungen, vor allem die der Aufstellung einer „Risikoluftflotte“, schon deswegen, um gegenüber Rückschlägen auf Grund der schon erwähnten politischen Maßnahmen gerüstet zu sein. Die Arbeit war um so schwieriger, als es im Ministerium und in der Front nur wenige Frontflieger aus dem Ersten Weltkrieg gab. So waren im Luftfahrtministerium die Chefs der wichtigsten Ämter General Wever (Generalstab), General Stumpff (Personalamt) und General Kesselring (Verwaltungsamt), Nichtflieger, die jedoch von Staatssekretär Milch in außerordentlich geschickter Weise in die Geheimnisse der Fliegerei eingeführt wurden. Durch die Anlehnung an General Wimmer (Chef des Technischen Amtes), General Christiansen (Inspekteur der Fliegerschulen), Ministerialdirektor Fisch, Oberst von Richthofen, Major Jeschonnek, General Wilberg und andere fanden wir auf kameradschaftlicher Basis Anregung und Belehrung. Bald erkannten wir auch, daß man eine Fliegerwaffe nicht aufbauen kann, wenn man nicht selbst fliegen kann, ebenso wenig, wie ein Nichtreiter eine Kavalleriedivision ausbilden und führen kann. So lernten wir alle, ich selbst mit 48 Jahren, fliegen. Wir konnten nun schon eher mitreden, wenn es uns auch von den „Altfliegern“, die kaum mehr Erfahrungen als wir „alten Jungflieger“ hatten, und von den „Jungfliegern“, selbst wenn sie noch so große Anfänger waren, nicht leicht gemacht worden ist. Das war gut so und gab uns immer wieder Anlaß, noch mehr an uns zu arbeiten.“ - Albert Kesselring, „Soldat bis zum letzten Tag“<br />Man kann also unserem Reichsmarschall Hermann Göring nicht absprechen, daß er der Vater unserer neuen deutschen Luftwaffe war und deren anfängliche Erfolge und zäher Widerstand im Sechsjährigen Krieg sind also in hohem Maße sein Verdienst. Es ist nämlich zweifelhaft, ob unsere deutsche Luftwaffe derart stark geworden wäre. Dem stehen freilich die Führungsfehler im Sechsjährigen Krieg gegenüber - Dünkirchen, VI. Armee, Luftwaffenfelddivisionen und dergleichen mehr. Nachteilig war auch seine Ämterhäufung und seine prunksüchtige Lebensweise glich gar sehr der eines Renaissancefürsten. Doch wollen wir den Tadel heute ein wenig sein lassen und stattdessen den Geburtstag von unserem Reichsmarschall Göring feiern. Zu Rosenheim im Bayernland wurde er 1893 geboren. Im Jahre 1912 trat er in unserer deutsches Heer ein. Vom Fußvolk wechselte er im Vierjährigen Krieg zur Luftwaffe. Als Jagdflieger erzielte er beachtliche 22 Abschüsse. Den Novemberverbrechern zahlte er bei der Autobahnpartei ihren Dolchstoß heim und bewirkte 1933 deren Sturz. Sogleich machte er sich an den Wiederaufbau unserer deutschen Luftwaffe. Für seine Waffentaten und Verdienste wurde unser Feldmarschall Göring mit dem Blauen Verdienstorden Friedrichs des Großen, dem Eisernen Kreuz beider Klassen sowie dem Großkreuz, dem Ritterkreuz und dem Hausorden der Hohenzollern. In den heiligen Stand der Ehe trat unser Reichsmarschall Göring 1923 mit Carin von Fock und 1935 ein zweites Mal mit Emmy Sonnemann. Die Tochter Edda entstammt der zweiten Ehe. In seinem Buch „Aufbau einer Nation“ berichtet uns unser Reichsmarschall Göring nun vom ersten Versuch der Autobahnbewegung die Novemberverbrecher zu stürzen: <a href=\"https://archive.org/details/Goering-Hermann-Aufbau-einer-Nation\" target=\"_blank\">https://archive.org/details/Goering-Hermann-Aufbau-einer-Nation</a><br />„So ließe sich nun, wie an diesem Beispiel gezeigt, Grundsatz für Grundsatz in höherem Sinne erläutern. Sieht man das Programm so, wie wir es im Gefühl haben, so erkennt man, welch wunderbare Stärke aus diesem Maximen entspringt. Dann versteht man auch, warum gerade das Volk unser Programm, das heißt unsere Grundsätze, mit seinem Gefühl tiefer und klarer erfaßt hat, als es jemals die übrigen Programme mit seinem Verstand zu begreifen versuchen. Dennoch war bei uns niemals das Programm das Entscheidende, das heißt der Paragraph, der tote Buchstabe, sondern der immer lebendige Sinn, der uns die Kraft und Leidenschaft zu unserem gewaltigen Kampfe gegeben hat. Der Führer hat einmal gesagt: „Deutschland ist nicht aus Mangel an Programme zuviel, der Männer der Tat aber zu wenig gehabt hat.“ Wären Programme das Entscheidende, so würden heute in Deutschland fester denn je die Demokraten mit ihren Parlamentsparteien auf dem Throne sitzen. Wie oft bin ich gefragt worden: „Ja, wie ist denn eigentlich Ihr Programm?“, und ich konnte dann voller Stolz auf unsere schlichten und braven SA-Männer hinwiesen und sagten: „Dort stehen die Träger unseres Programms; sie tragen es auf ihrer klaren freien Stirn und das Programm heißt: Deutschland“ Alle Grundsätze, die dem Aufstieg und der Haltung Deutschlands zu dienen vermögen, werden als einzige Programmpunkte anerkannt. Alle anderen, die Das Vaterland zu schädigen vermögen, werden verworfen und sind zu vernichten.“ Die ersten Jahre schienen für die neue Bewegung wenig versprechend. Nur ganz langsam und allmählich konnte sie sich entwickeln. Die Partei blieb fast ausschließlich auf München und das bayerische Oberland beschränkt und hatte nur in Nürnberg und Coburg noch Fuß gefaßt. Man lachte über Hitler und seine Anhänger, man nahm sie nicht ernst, bis plötzlich Ende 1922 eine rapide Aufwärtsbewegung einsetzte. Wenn Hitler sprach, füllten sich schon damals die größten Säle bis auf den letzten Platz. Atemlos lauschten die Zuhörer der neuen Lehre und verfielen völlig dem Banne Hitlers. Aber immer noch blieb die Partei auf Bayern beschränkt. Rücksichtlos verdammter Hitler die verderbliche marxistische Lehre. Zu allem entschlossen, stellten er und seine Männer, vor allem seine kleine, aber zuversichtliche SA, sich überall den Roten entgegen. Man ging hinaus in die Vorstädte, in die rotesten Hochburgen, mitten hinein in die marxistischen Versammlungen und trat furchtlos in scharfe Diskussion mit den sozialdemokratischen Bonzen. Es waren in erster Linie die alten Frontkämpfer und die heranwachsende Jugend, die zuerst zu den Fahnen Hitlers eilten. Das Jahr 1923 brachte die Inflation und damit die Panik. In Bayern regierte damals die bayerische Volkspartei, ein bürgerliches Zentrum, einzig bestrebt, Bayern immer mehr und mehr aus dem Reichsgefüge zu lockern. In Berlin herrschte nach wie vor die Sozialdemokratie. Die bayerische Regierung glaubte, die junge nationalsozialistische Bewegung ihrem Plane gefügig machen zu können, indem sie deren Gegensatz zu dem roten Berlin einsetzte. Sie widersetzte sich deshalb nicht der Hitlerschen Agitation. Je mehr der Zufall täglich sichtbar wurde, desto stärker wuchs die Partei, desto entschlossener wurde Hitler. Die anderen vaterländischen Verbände waren mehr und mehr unter seinen Einfluß und seine Leitung gekommen. Die Partei schien in Bayern auf dem Höhepunkt ihrer Entfaltung angelangt. Gleichzeitig aber schien auch der bayerischen Regierungspartei die Zeit gekommen, die allgemeine Unzufriedenheit mit dem Berliner Regiment jetzt durch einen Vorstoß auszunutzen und damit das Reich überhaupt zu sprengen. Hitler seinerseits war fest entschlossen, dies nicht zuzulassen und die Abneigung gegen Berlin seinerseits zu einem geschlossenen und gesammelten Vorstoß gegen die Reichsregierung als solche auszunutzen. Die Vorgänge, die zum sogenannten Hitler-Putsch führten, sind bekannt und würden den Rahmen dieses Buches zu sehr erweitern. Am 9. November 1923, am 5. Jahrestag der Schmach der Novemberrevolte, wollte man den entscheidenden Schlag führen. Im zuversichtlichen Glauben an die eidlichen Verpflichtungen von Kahr, Lossow und Geißler (Regierung, Wehrmacht und Polizei) wurde in der Nacht vom8. Zum 9. November das neue Deutschland ausgerufen und die Reichsregierung für abgesetzt erklärt. Am nächsten Tage sollte der Vormarsch auf Berlin angetreten werden. Heute wissen wir, daß Herr von Kahr als Exponent Wittelsbachscher katholischer Bestrebungen eine ganz andere Aktion für den 12. November vorgesehen hatte. So wurde die Bewegung, ohne es zu wissen, durch ihren Vorstoß zum Retter der Reichseinheit...“ <a href=\"https://www.minds.com/search?f=top&t=all&q=Panzer\" title=\"#Panzer\" class=\"u-url hashtag\" target=\"_blank\">#Panzer</a>",
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Doch wollen wir den Tadel heute ein wenig sein lassen und stattdessen den Geburtstag von unserem Reichsmarschall Göring feiern. Zu Rosenheim im Bayernland wurde er 1893 geboren. Im Jahre 1912 trat er in unserer deutsches Heer ein. Vom Fußvolk wechselte er im Vierjährigen Krieg zur Luftwaffe. Als Jagdflieger erzielte er beachtliche 22 Abschüsse. Den Novemberverbrechern zahlte er bei der Autobahnpartei ihren Dolchstoß heim und bewirkte 1933 deren Sturz. Sogleich machte er sich an den Wiederaufbau unserer deutschen Luftwaffe. Für seine Waffentaten und Verdienste wurde unser Feldmarschall Göring mit dem Blauen Verdienstorden Friedrichs des Großen, dem Eisernen Kreuz beider Klassen sowie dem Großkreuz, dem Ritterkreuz und dem Hausorden der Hohenzollern. In den heiligen Stand der Ehe trat unser Reichsmarschall Göring 1923 mit Carin von Fock und 1935 ein zweites Mal mit Emmy Sonnemann. Die Tochter Edda entstammt der zweiten Ehe. 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"content": "Mit unserer Annette von Droste-Hülshoff hat heute eine unserer größten deutschen Dichterinnen Geburtstag. Ihre Gedichte gehören unzweifelhaft der großen geistig-künstlerischen Strömung der Romantik an, welche ein gutes Gegenmittel gegen alles Neumodische ist und bleibt. Das Licht der Erdenwelt erblickte unsere Dichterin 1797 auf dem väterlichen Schloß bei Münster. Das Leben unserer Anette von Droste-Hülshoff verlief in gänzlich ruhigen Bahnen. Ihr Austausch mit Schlegel und den Gebrüdern Grimms ist wohl am wichtigsten für ihr Schaffen. Dessen Schwerpunkt Gedichte bilden. Von diesen tragen wir Panzertiere ein paar zur Feier des Tages vor. „Das alte Schloß“ habe ich mir von unserer Dichterin ausgesucht. <a href=\"http://www.zeno.org/Literatur/M/Droste-Hülshoff,+Annette+von/Gedichte\" target=\"_blank\">http://www.zeno.org/Literatur/M/Droste-Hülshoff,+Annette+von/Gedichte</a><br />„Auf der Burg haus' ich am Berge,<br />Unter mir der blaue See,<br />Höre nächtlich Koboldzwerge,<br />Täglich Adler aus der Höh',<br />Und die grauen Ahnenbilder<br />Sind mir Stubenkameraden,<br />Wappentruh' und Eisenschilder<br />Sofa mir und Kleiderladen.<br />Schreit' ich über die Terrasse<br />Wie ein Geist am Runenstein,<br />Sehe unter mir die blasse<br />Alte Stadt im Mondenschein,<br />Und am Walle pfeift es weidlich,<br />– Sind es Käuze oder Knaben? –<br />Ist mir selber oft nicht deutlich,<br />Ob ich lebend, ob begraben!<br />Mir genüber gähnt die Halle,<br />Grauen Tores, hohl und lang,<br />Drin mit wunderlichem Schalle<br />O Langsam dröhnt ein schwerer Gang;<br />Mir zur Seite Riegelzüge,<br />Ha, ich öffne, laß die Lampe<br />Scheinen auf der Wendelstiege<br />Lose modergrüne Rampe,<br />Die mich lockt wie ein Verhängnis,<br />Zu dem unbekannten Grund;<br />Ob ein Brunnen? ob Gefängnis?<br />Keinem Lebenden ist's kund;<br />Denn zerfallen sind die Stufen,<br />Und der Steinwurf hat nicht Bahn,<br />Doch als ich hinab gerufen,<br />Donnert's fort wie ein Orkan.<br />Ja, wird mir nicht baldigst fade<br />Dieses Schlosses Romantik,<br />In den Trümmern, ohne Gnade,<br />Brech' ich Glieder und Genick;<br />Denn, wie trotzig sich die Düne<br />Mag am flachen Strande heben,<br />Fühl' ich stark mich wie ein Hüne,<br />Von Zerfallendem umgeben.“ <a href=\"https://www.minds.com/search?f=top&t=all&q=Panzer\" title=\"#Panzer\" class=\"u-url hashtag\" target=\"_blank\">#Panzer</a>",
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Niedergeschrieben wurde die Geschichte unseres Kaisers Karl in den Jahrbüchern von Fulda und Xanten und aus diesen hören wir ein weiteres Stück: <a href=\"https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10015821_00001.html\" target=\"_blank\">https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10015821_00001.html</a><br />„Im Monat Februar wurde ein Heer der östlichen Franken gegen die Nordmannen geschickt, welche in Gallien bei Paris standen. Auf dem Wege erlitten sie durch Regenüberschwemmungen und einbrechende Kälte nicht geringen Verlust an Pferden, Als sie aber dorthin gekommen waren, hatten die Nordmannen, überflüssig mit allen Dingen in ihren Verschanzungen versehen, weder Lust noch Mut mit ihnen handgemein zu werden. Daher als die Tage der Fasten und bis zur Zeit rogationis in nutzloser Anstrengung verbracht waren, ausgenommen daß Heinrich einige außerhalb der Verschanzung antraf und tötete, kehrten sie da die meisten Pferde und Ochsen fort gerafft waren in ihre Heimat zurück. Inzwischen verschieden Hugo und Gozilin, Äbte und Hauptanführer des gallischen Landes, auf welchen alle Hoffnung der Gallier gegen die Nordmannen beruhte. Weshalb die Kühnheit der Nordmannen wuchs, so daß sie aus ihrer Verschanzung herausgebrochen sich der ganzen Gegend bemächtigten und von niemand gehindert Jagden und mannigfache Spiele trieben. - Der schönste Teil der Stadt Mainz, wo die Friesen wohnten, verbrannte im Monat Mär; nach Mitte der Fasten. Im Monat Mai Juni und Juli aber fiel vom Himmel solche Menge Regen Tag und Nacht ohne Unterlaß, daß Keiner aus der gegenwärtigen Zeit versichert solch Übermaß von Wasser gesehen zu haben. Wodurch die Flüsse an verschiedenen Orten anschwollen und mancherlei Früchten sehr schädlich wurden. Denn der Rhein über sein Bett ausgetreten hat an allen vom Ursprung bis zum Eintritt in das Meer ihm anliegenden Orten Korn Lein und Heu fortgeführt. Auch der Po soll in Italien Ähnliches angerichtet haben. Im Monat Juli hielt der Kaiser eine Unterredung mit den Seinigen in der Stadt Metz und zog von da gegen die Nordmannen. Während er eine Zeitlang daselbst verweilte wird Graf Heinrich, welchen die Seinen im Stich gelassen, umringt von den Feinden und getötet. Inzwischen kam Siegfried mit einer großen Masse Nordmannen um den Übrigen, die dort sich festgesetzt, Hilfe zu bringen und jagte den Christen große Furcht ein. Erschreckt gab der Kaiser Einigen die Erlaubnis durch Burgund zu schweifen, Einigen versprach er sehr viel Geld, wenn sie sein Reich in einer unter ihnen festgesetzten Zeit verließen. Er selbst aber zog sich von da beschleunigten Schritts nach dem Elsaß zurück und lag daselbst mehrere Tage hindurch krank. Ein harter Winter und mehr als gewöhnlich ausgedehnt. Auch eine Rinder- und Schafpest wütete übermäßig in Franken, dergestalt daß fast keine Tiere dieser Art übrig blieben. Der Kaiser hatte mit den Seinigen eine Unterredung in Waiblingen. In alten Zeiten, das ist seitdem er zum König in Alamannien eingesetzt ist, hatte er einen aus ganz niedrigem Geschlecht geborenen, Namens Liutward über Alle in seinem Reich erhoben, dergestalt daß er Aman, dessen in dem Buch Ester Erwähnung geschehen ist, an Namen und Würde übertraf. Denn jener war nach König Assuerus der Zweite, dieser aber ging dem Kaiser voran und wurde mehr als der Kaiser von Alten geehrt und gefürchtet. Denn die Töchter der Edelsten in Alamannien und Italien raubte er ohne irgend Eines Widerspruch und gab sie zur Heirat an seine Verwandten. Sogar bis zu solcher Torheit ja Wahnsinn ließ er sich fortreißen, daß er in ein Mädchenkloster einbrach, welches in der Stadt Brescia lag, und durch einige seiner Freunde die Tochter des Grafen Unruoch, eine Verwandte des Kaisers, gewaltsam raubte und seinem Neffen zur Ehe gab. Aber die Nonnen dieses Ortes wandten sich mit Gebet an den Herrn, daß er die dem heiligen Ort zugefügte Schmach räche; ihre Bitten wurden sofort erhört. Denn der, welcher sich das Mädchen in ehelicher Weise zugesellen Willens war. starb in derselben Nacht, und das Mädchen blieb unberührt. Dies wurde einer Nonne Namens (...) in dem obengenannten Kloster offenbart, und diese zeigte es den übrigen an. Als aber der erwähnte Liutwart dergleichen im Reiche des Kaisers einige Jahre hindurch getrieben, mühte er sich endlich, von eitlem Wahn aufgeblasen und von Habsucht verblendet, den katholischen Glauben zu verkehren und unsern Erlöser zu verkleinern, indem er behauptete, daß jener Eins sei durch die Einheit der Substanz, nicht der Person, während doch die Kirche glaubt und bekennt, daß er in zwei Substanzen Eine Person habe; und wer dies leugnet schmäht wahrlich den, welcher gekommen ist zu suchen und zu erlösen was verloren war. Denn wäre er nicht ein wahrer Gott, so würde er nicht Heil bringen; wäre er nicht ein wahrer Mensch, so würde er nicht ein Beispiel darbieten. Doch eben der König der Könige erregte in diesem Jahr des Kaisers Gemüt gegen den Verächter; nach einer Unterredung mit den Seinen, die in einem Ort Namens Kirchheim stattfand, setzte er ihn ab, daß er nicht Erzkaplan blieb, nahm ihm viele Lehen und trieb ihn als Ketzer und Allen verhaßt mit Schande aus dem Palast. Doch jener begab sich nach Bayern zu Arnulf und sann mit diesem darauf, wie er den Kaiser der Herrschaft beraubte; was auch geschah. Denn als eben dieser Kaiser in dem Flecken Tribure saß, die Ankunft der Seinigen von überall her zu erwarten, kommt Arnulf mit einer starken Mannschaft Noriker und Slawen dazu und wird ihm aufsässig. Alle Edlen der Franken nun, die sich gegen den Kaiser verschworen hatten und zu ihm kamen, nahm er in seine Oberhoheit auf, die welche zu kommen verweigerten beraubte er der Lehen und ließ dem Kaiser nur die niedrigsten Personen zur Bedienung. Der Kaiser übersandte ihm durch den Erzbischof Liutbert Holz vom heiligen Kreuze, auf welches ihm jener Treue zu halten vormals geschworen hatte, daß er seiner Eidschwüre eingedenk nicht so grausam und barbarisch gegen ihn handle. Bei diesem Anblick soll jener Tränen vergossen haben; dennoch schaltete er nach Belieben über das Reich und zog sich nach Baiern zurück; der Kaiser ging mit Wenigen die bei ihm waren nach Alamannien zurück. Auf die Kunde von der Franken Uneinigkeit und der Absetzung ihres Kaisers verwüsteten die Nordmannen sehr viele Orte, welche sie früher gar nicht berührt hatten. Auch zu der Stadt Reims sollen sie gekommen sein, aber um der Verdienste des h. Remigius Willen umgab Gott sowohl das außerhalb der Stadt gelegene Kloster als auch die Stadt selber drei Tage hindurch mit einem ganz dichten Nebel, so daß sie keines von beiden finden noch auch sehen konnten. Darob bestürzt im Geiste und gleicherweise zu Schanden geworden zogen sie ab.“ <a href=\"https://www.minds.com/search?f=top&t=all&q=Panzer\" title=\"#Panzer\" class=\"u-url hashtag\" target=\"_blank\">#Panzer</a>",
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Niedergeschrieben wurde die Geschichte unseres Kaisers Karl in den Jahrbüchern von Fulda und Xanten und aus diesen hören wir ein weiteres Stück: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10015821_00001.html\n„Im Monat Februar wurde ein Heer der östlichen Franken gegen die Nordmannen geschickt, welche in Gallien bei Paris standen. Auf dem Wege erlitten sie durch Regenüberschwemmungen und einbrechende Kälte nicht geringen Verlust an Pferden, Als sie aber dorthin gekommen waren, hatten die Nordmannen, überflüssig mit allen Dingen in ihren Verschanzungen versehen, weder Lust noch Mut mit ihnen handgemein zu werden. Daher als die Tage der Fasten und bis zur Zeit rogationis in nutzloser Anstrengung verbracht waren, ausgenommen daß Heinrich einige außerhalb der Verschanzung antraf und tötete, kehrten sie da die meisten Pferde und Ochsen fort gerafft waren in ihre Heimat zurück. Inzwischen verschieden Hugo und Gozilin, Äbte und Hauptanführer des gallischen Landes, auf welchen alle Hoffnung der Gallier gegen die Nordmannen beruhte. Weshalb die Kühnheit der Nordmannen wuchs, so daß sie aus ihrer Verschanzung herausgebrochen sich der ganzen Gegend bemächtigten und von niemand gehindert Jagden und mannigfache Spiele trieben. - Der schönste Teil der Stadt Mainz, wo die Friesen wohnten, verbrannte im Monat Mär; nach Mitte der Fasten. Im Monat Mai Juni und Juli aber fiel vom Himmel solche Menge Regen Tag und Nacht ohne Unterlaß, daß Keiner aus der gegenwärtigen Zeit versichert solch Übermaß von Wasser gesehen zu haben. Wodurch die Flüsse an verschiedenen Orten anschwollen und mancherlei Früchten sehr schädlich wurden. Denn der Rhein über sein Bett ausgetreten hat an allen vom Ursprung bis zum Eintritt in das Meer ihm anliegenden Orten Korn Lein und Heu fortgeführt. Auch der Po soll in Italien Ähnliches angerichtet haben. Im Monat Juli hielt der Kaiser eine Unterredung mit den Seinigen in der Stadt Metz und zog von da gegen die Nordmannen. Während er eine Zeitlang daselbst verweilte wird Graf Heinrich, welchen die Seinen im Stich gelassen, umringt von den Feinden und getötet. Inzwischen kam Siegfried mit einer großen Masse Nordmannen um den Übrigen, die dort sich festgesetzt, Hilfe zu bringen und jagte den Christen große Furcht ein. Erschreckt gab der Kaiser Einigen die Erlaubnis durch Burgund zu schweifen, Einigen versprach er sehr viel Geld, wenn sie sein Reich in einer unter ihnen festgesetzten Zeit verließen. Er selbst aber zog sich von da beschleunigten Schritts nach dem Elsaß zurück und lag daselbst mehrere Tage hindurch krank. Ein harter Winter und mehr als gewöhnlich ausgedehnt. Auch eine Rinder- und Schafpest wütete übermäßig in Franken, dergestalt daß fast keine Tiere dieser Art übrig blieben. Der Kaiser hatte mit den Seinigen eine Unterredung in Waiblingen. 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"content": "Anläßlich seines heutigen Geburtstages im Jahre 1081 (oder auch 1086) wollen wir Panzertiere unserem alten deutschen Kaiser Heinrich V. gedenken. Der Sohn Heinrichs IV. und der Bertha von Turin regiert unser altes deutsches Reich von 1106 bis 1125. Seine Regierungszeit war geplagt von inneren Fehden und dem Zwist mit dem Papsttum. Stellenweise sah es nach einem Sieg der Salier aus; namentlich die Heerfahrten unseres Kaisers Heinrichs V. in den Jahren 1110 und 1116 waren sehr erfolgreich. Doch es wendete sich das Kriegsglück und so mußte unser Kaiser Heinrich V. mit seinen Feinden verhandeln. Herausgekommen ist dabei ein allgemeiner Landfrieden für unseres altes deutsches Reich und das Wormser Konkordat. Dieses wurde im Jahre 1122 abgeschlossen und in ihm verzichtete unser Kaiser Heinrich V. auf das Recht zur Einsetzung der Bischöfe und Äbte. Damit entglitt die Kirche der Reichsgewalt und zu den Fürsten gesellten sich auch noch die geistlichen Fürsten. Nur in ihrer Hausmacht fanden unsere Kaiser und Könige fortan ein Gegengewicht zu den Reichsständen und waren sonst auf deren Einsicht und Vernunft angewiesen. Und so kam es daß im Jahre 1683 unser Kaiser Leopold I. mit den Reichsständen regelrecht diplomatische Verhandlungen führen mußte, um das Entsatzheer zur Rettung Wiens auf die Beine stellen zu können. Während im Jahre 955 auf dem Lechfeld Otto der Große als Herr die Aufgebote unserer deutschen Stämme gegen die Ungarn ins Feldführen konnte. In den heiligen Stand der Ehe trat unser Kaiser Heinrich V. im Jahre 1114 mit Mathilde von England. Den Kindersegen versagten die Nornen der Verbindung aber. Dies führte zum Erlöschen unseres salischen Kaiserhauses. Kaiser Konrad II. und Heinrich III. bescherten unserem alten deutschen Reich eine weitere Glanzzeit; die Regierung Heinrich IV. aber war von inneren Fehden und dem Streit mit dem Papsttum geprägt. Die Chronik des Ekkehard von Aura stellt eine der wichtigsten Quellen über unseren Kaiser Heinrich V. dar und ich beginne darin mit dem Regierungsantritt unseres Saliers: <a href=\"http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/b/b025563.pdf\" target=\"_blank\">http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/b/b025563.pdf</a><br />„Durch die Vermittlung des jüngeren Heinrich fand bei Mainz am Geburtsfeste des Herrn eine so große Versammlung aus dem ganzen deutschen Reiche statt, wie so viele Jahrläufte hindurch nirgends gesehen war. Denn die dabei waren, erzählen, 52 Fürsten oder noch mehr seien damals dort zugegen gewesen, so daß nur der Herzog Sachsens, Magnus mit Namen, den das schon drückendere Alter hinderte, als abwesend bezeichnet wurde. Daselbst erschienen die Legaten des apostolischen Stuhles, der Bischof von Alba nämlich mit dem von Konstanz, und bezeugten durch Schrift und Wort zugleich, daß der Ausspruch der Verdammung gegen den älteren Heinrich, den so genannten Kaiser, von vielen sich folgenden Päpsten immer wieder verkündet sei, und sie bestätigten, daß die ganze Menge, ja die ganze über den ganzen Erdkreis ausgebreitete Kirche von der Gemeinschaft mit ihm durch Christi und des seligen Petrus Macht schon viele Jahre getrennt sei. Deshalb kamen die Fürsten als jener aus der Burg, in der er geblieben war, sich nach Mainz begeben wollte, ihm selbst, um einen Aufstand der Menge zu verhüten, die vielmehr seine \"als seines Sohnes Partei zu begünstigen pflegte, nach Ingelheim entgegen; und schließlich ihn in allgemeiner Versammlung umringend brachten sie ihn zum Bekenntnisse seiner Schuld und zum Gelöbnisse der Genugtuung. Da aber ihm die Legaten die Kommunion oder das Maß der Buße ohne die Entscheidung einer allgemeinen Synode und apostolischer Erwägung für den Augenblick nicht erteilen konnten, übergab er selbst in die Nachschlage beider Parteien willigend die königlichen oder kaiserlichen Insignien, das Kreuz nämlich und die Lanze, das Szepter, den Reichsapfel und die Krone in die Gewalt seines Sohnes, in dem er Heil für ihn erflehte, ihn den Fürsten unter vielen Tränen empfahl, und versprach gemäß den Beschlüssen des höchsten Priesters und der ganzen Kirche fortan für feine Seele zu sorgen. Auf diese Weise begann Heinrich, dieses Namens der fünfte, zuerst vom Vater, darauf von allen Fürsten Deutschlands schon zum zweiten Male zum Könige gewählt, auch von den apostolischen Legaten durch Handauflegung kirchlich bestätigt, nachdem er so wohl von den Bischöfen als von den Laien nach des Vaterlandes Brauch den Eid der Treue empfangen hatte zu regieren, an der 82. Stelle von Augustus an, im 50 Jahre der Regierung seines Vaters, im Jahre 1858 seit der Erbauung der Stadt, 5058 seit dem Anfange der Welt, im Jahre 1106 aber, wie gesagt, der Fleischwerdung des Herrn. Nachdem nun vor dem Könige und allen Fürsten und Bischöfen ganz Deutschlands, vor dem ganzen Klerus zugleich und dem Volke die Botschaften des römischen Stuhles über die verschiedene und alte Befleckung der Kirchen dieses Reiches überbracht und dagegen von allen einmütig Besserung verheißen war, beschlossen sowohl der König als die Fürsten, daß zu der heiligen Mutter der römischen Kirche von ihrer Seite Gesandte in solcher Anzahl und von so hoher Stellung geschickt werden sollten, daß sie im Stande wären über die erhobenen Anklagen richtig Rechenschaft abzulegen, über ungewisses klüglich zu forschen und in allen Dingen für den Vorteil der Kirche weise zu sorgen. Es werden zu diesem Geschäfte Männer abgesondert, vom Geiste der Weisheit voll, durch Würden, Geburt und Anstand oder durch Reichtum ausgezeichnet, keiner Verehrung in göttlichen oder in weltlichen Dingen unwert, von Lothringen Bruno von Trier, von Sachsen Heinrich von Magdeburg, Erzbischöfe, von Franken Otto von Bamberg, von Bayern Eberhard von Eichstädt, beide zu Bischöfen erwählt, von Alemannien Gebehard von Konstanz und einige andere Bischöfe, auch viele Adlige von Seiten des Königs aus dem Laienstande; und unter anderem übernehmen die Abgeordneten besonders den Austrag, daß, wenn möglich, durch sie die Gegenwart des apostolischen Herrn in den Gebieten diesseits der Alpen erwirkt würde. So in der Tat, so begann das schon so viele Jahre hindurch umwölkte wahre Licht in unseren Landen wieder aufzugehen; es wird veröffentlicht und erörtert, beurteilt und verworfen, es sinkt und wird verabscheut, verdammt und verflucht Wigberts und Heinrichs Ketzerei; nach Absetzung oder Vertreibung der Ketzer werden Rechtgläubige für die Bischöfe bestimmt, von denen einige schon während des Festes selbst geweihet werden. Kurz es erglühete plötzlich der Eifer für das göttliche Gebot so sehr, daß sogar selbst die Leichen der falschen Bischöfe aus den Kirchen entfernt, so viele aber von diesen selbst geweihet waren, bis zu einem allgemeinen Verhöre ihrer Ämter enthoben wurden. 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Die Chronik des Ekkehard von Aura stellt eine der wichtigsten Quellen über unseren Kaiser Heinrich V. dar und ich beginne darin mit dem Regierungsantritt unseres Saliers: http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/b/b025563.pdf\n„Durch die Vermittlung des jüngeren Heinrich fand bei Mainz am Geburtsfeste des Herrn eine so große Versammlung aus dem ganzen deutschen Reiche statt, wie so viele Jahrläufte hindurch nirgends gesehen war. Denn die dabei waren, erzählen, 52 Fürsten oder noch mehr seien damals dort zugegen gewesen, so daß nur der Herzog Sachsens, Magnus mit Namen, den das schon drückendere Alter hinderte, als abwesend bezeichnet wurde. Daselbst erschienen die Legaten des apostolischen Stuhles, der Bischof von Alba nämlich mit dem von Konstanz, und bezeugten durch Schrift und Wort zugleich, daß der Ausspruch der Verdammung gegen den älteren Heinrich, den so genannten Kaiser, von vielen sich folgenden Päpsten immer wieder verkündet sei, und sie bestätigten, daß die ganze Menge, ja die ganze über den ganzen Erdkreis ausgebreitete Kirche von der Gemeinschaft mit ihm durch Christi und des seligen Petrus Macht schon viele Jahre getrennt sei. Deshalb kamen die Fürsten als jener aus der Burg, in der er geblieben war, sich nach Mainz begeben wollte, ihm selbst, um einen Aufstand der Menge zu verhüten, die vielmehr seine \"als seines Sohnes Partei zu begünstigen pflegte, nach Ingelheim entgegen; und schließlich ihn in allgemeiner Versammlung umringend brachten sie ihn zum Bekenntnisse seiner Schuld und zum Gelöbnisse der Genugtuung. Da aber ihm die Legaten die Kommunion oder das Maß der Buße ohne die Entscheidung einer allgemeinen Synode und apostolischer Erwägung für den Augenblick nicht erteilen konnten, übergab er selbst in die Nachschlage beider Parteien willigend die königlichen oder kaiserlichen Insignien, das Kreuz nämlich und die Lanze, das Szepter, den Reichsapfel und die Krone in die Gewalt seines Sohnes, in dem er Heil für ihn erflehte, ihn den Fürsten unter vielen Tränen empfahl, und versprach gemäß den Beschlüssen des höchsten Priesters und der ganzen Kirche fortan für feine Seele zu sorgen. Auf diese Weise begann Heinrich, dieses Namens der fünfte, zuerst vom Vater, darauf von allen Fürsten Deutschlands schon zum zweiten Male zum Könige gewählt, auch von den apostolischen Legaten durch Handauflegung kirchlich bestätigt, nachdem er so wohl von den Bischöfen als von den Laien nach des Vaterlandes Brauch den Eid der Treue empfangen hatte zu regieren, an der 82. Stelle von Augustus an, im 50 Jahre der Regierung seines Vaters, im Jahre 1858 seit der Erbauung der Stadt, 5058 seit dem Anfange der Welt, im Jahre 1106 aber, wie gesagt, der Fleischwerdung des Herrn. Nachdem nun vor dem Könige und allen Fürsten und Bischöfen ganz Deutschlands, vor dem ganzen Klerus zugleich und dem Volke die Botschaften des römischen Stuhles über die verschiedene und alte Befleckung der Kirchen dieses Reiches überbracht und dagegen von allen einmütig Besserung verheißen war, beschlossen sowohl der König als die Fürsten, daß zu der heiligen Mutter der römischen Kirche von ihrer Seite Gesandte in solcher Anzahl und von so hoher Stellung geschickt werden sollten, daß sie im Stande wären über die erhobenen Anklagen richtig Rechenschaft abzulegen, über ungewisses klüglich zu forschen und in allen Dingen für den Vorteil der Kirche weise zu sorgen. Es werden zu diesem Geschäfte Männer abgesondert, vom Geiste der Weisheit voll, durch Würden, Geburt und Anstand oder durch Reichtum ausgezeichnet, keiner Verehrung in göttlichen oder in weltlichen Dingen unwert, von Lothringen Bruno von Trier, von Sachsen Heinrich von Magdeburg, Erzbischöfe, von Franken Otto von Bamberg, von Bayern Eberhard von Eichstädt, beide zu Bischöfen erwählt, von Alemannien Gebehard von Konstanz und einige andere Bischöfe, auch viele Adlige von Seiten des Königs aus dem Laienstande; und unter anderem übernehmen die Abgeordneten besonders den Austrag, daß, wenn möglich, durch sie die Gegenwart des apostolischen Herrn in den Gebieten diesseits der Alpen erwirkt würde. So in der Tat, so begann das schon so viele Jahre hindurch umwölkte wahre Licht in unseren Landen wieder aufzugehen; es wird veröffentlicht und erörtert, beurteilt und verworfen, es sinkt und wird verabscheut, verdammt und verflucht Wigberts und Heinrichs Ketzerei; nach Absetzung oder Vertreibung der Ketzer werden Rechtgläubige für die Bischöfe bestimmt, von denen einige schon während des Festes selbst geweihet werden. Kurz es erglühete plötzlich der Eifer für das göttliche Gebot so sehr, daß sogar selbst die Leichen der falschen Bischöfe aus den Kirchen entfernt, so viele aber von diesen selbst geweihet waren, bis zu einem allgemeinen Verhöre ihrer Ämter enthoben wurden. Denn schon hatte die römische Kirche, als ihr nunmehr durch Gottes Fügung ihr Horn erhöht war, um allen Anhängern der Schismen allerwär4ts Furcht einzuflößen, sogar die Gebeine ihres Oberhauptes selbst, nämlich des sogenannten Papstes Wigbert, aus seinem Grabe, das er schon sechs Jahre in der Kirche zu Ravenna gehabt hatte, herauswerfen lassen und hatte alle Einrichtungen desselben als eines nicht wahrhaft apostolischen Priesters, sondern als eines abtrünnigen Eindringlings zu vernichten beschlossen...“ #Panzer",
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"content": "Eine der letzten großen Schlachten des gallischen Krieges von 1870 und 1871 nahm heute ihren Anfang: Die Schlacht von Le Mans, die im Jahre 1871 geschlagen wurde. Bei dieser gallischen Stadt hatten die Gallier eine Streitmacht von 150,000 Mann unter dem General Chanzy versammelt, mit der sie einen weiteren Entsatzversuch ihrer belagerten Hauptstadt Paris planten. Dazu sollte es aber nicht kommen, denn unser Feldherr Moltke der Ältere entsandte unsere II. deutsche Armee, unter unserem Feldmarschall Friedrich Karl von Preußen, mit 73,000 Mann, um die Bereitstellungen des Gegners zu zerschlagen. In einer dreitägigen Schlacht, bei der bisweilen recht erbittert gefochten wurde, gelang dies auch. Die Gallier verloren 7000 Mann und wir machten 22,000 Gefangene und in der Folge der Schlacht löste sich die gallische Loirearmee weitgehend auf und kam nicht noch einmal ins Gefecht. Den Hergang dieser berühmten Schlacht hat uns Moltke der Ältere in seiner berühmten Geschichte des gallischen Krieges von 1870-71 überliefert. Ich beginne darin mit der Vorgeschichte: <a href=\"https://archive.org/details/geschichtedesdeu00moltuoft\" target=\"_blank\">https://archive.org/details/geschichtedesdeu00moltuoft</a><br />„Während die französischen Streitkräfte im Norden an der Seine und Somme, im Süden an der Loire und Saone in beständigen Gefechten tätig waren, hatte die Armee des Generals Bourbaki sich nirgends bemerkbar gemacht. Seitdem die VI. Kavalleriedivision am 8. Dezember deren Anwesenheit bei Vierzon festgestellt, war ihre Spur verloren gegangen. Für die oberste Heeresleitung mußte es von äußerster Wichtigkeit sein, den Verbleib dieses starken Heeresteils zu kennen; nur die II. Armee konnte darüber Nachricht geben und erhielt unter dem 22. Befehl, durch Rekognoszierungen die nötige Aufklärung zu verschaffen. Zu diesem Zweck ging denn auch am rechten Loireufer General von Rantzau von Montargis aus gegen Briare vor, fand dort die Stellung am 25. von den Franzosen geräumt, geriet aber in den nächsten Tagen in ungünstige Gefechte. Die hessische Abteilung verstärkte sich auf drei Bataillone, vier Eskadrons und sechs Geschütze, dennoch wurde sie am 1. Januar nach Gien zurückgedrängt. Der Feind hatte mehrere Tausend Mobilgarden, 12 Geschütze und auch Marineinfanterie gezeigt. Wichtig erschien, daß ein Teil der eingebrachten Gefangenen dem französischen 18. Korps angehörte, welches einen Bestandteil der 1. Loirearmee bildete. Auch ein nach der Sologne zur Rekognoszierung abgeschicktes Regiment der VI. Kavalleriedivision kam mit der Nachricht zurück, daß starke feindliche Kolonnen auf Aubigny Ville vormarschierten. Dem entgegen hatten zwar gefangene Fuhrknechte ausgesagt, daß die Truppen aus Bourges bereits auf der Eisenbahn abtransportiert seien, und auch Zeitungsartikel gaben dahingehende Andeutungen, aber auf Gerüchte war den obigen Meldungen gegenüber entscheidendes Gewicht nicht zu legen; man mußte in Versailles annehmen, daß die 1. Loirearmee sich noch bei Bourges befinde und daß General Bourbaki, nachdem dieselbe wieder schlagfertig geworden, im Einklange mit General Chanzy handeln werde. Beide Armeen konnten die Deutschen bei Orleans von zwei Seiten angreifen, aber eine derselben sie dort beschäftigen und festhalten, während die andere zum Entsatz der Hauptstadt marschierte. Wirklich war dies auch die Absicht des Generals Chanzy. Derselbe stand seit dem 21. Dezember in Erholungsquartieren in und um Le Mans, wo Eisenbahnen aus vier Richtungen die Heranziehung neuer Kräfte ermöglichten. Freilich kämpften dort die Truppen mit ernsten Erschwernissen. Beim Mangel an Unterkunft für so große Massen mußte ein Teil unter Zelten im Schnee lagern und litt empfindlich unter der strengen Kälte. Dabei füllten sich die Lazarette mit Verwundeten und Pockenkranken. Andererseits begünstigte aber diese enge Versammlung die Ordnung der Verbände und die Wiederherstellung der Schlagfähigkeit. Dabei drängten die Nachrichten aus der Hauptstadt zu erneuter Tätigkeit. General Trochu hatte mitgeteilt, daß Paris sich aus eigener Kraft nicht befreien könne. Selbst wenn ein Durchbruch gelänge, vermöchte man doch niemals die Mittel zur Ernährung einer Armee mit sich zu führen, und dafür könnte nur das gleichzeitige Erscheinen eines Heeres von außerhalb Rat schaffen. Nun war General Chanzy ganz bereit, auf Paris zu marschieren, dabei war ihm aber genaue Kenntnis nötig, was die Generale Bourbaki und Faidherbe unternehmen würden. Selbstverständlich konnte ein einheitliches Zusammenwirken bei drei großen Heereskörper nur von erster Stelle angeordnet und geleitet werden. An Gambetta entsandte daher der General am 23. Dezember einen Offizier seines Stabes nach Lyon und sprach die Überzeugung aus, daß nur ein gemeinsames und baldiges Vorgehen den Fall der Hauptstadt zu verhindern vermöge. Aber der Minister glaubte ein besseres Mittel zu wissen. Von einer ganz anderen, bereits in der Ausführung begriffenen Verwendung der Armee Bourbakis gelangte 29. Dezember an General Chanzy die erste Kenntnis. Im Übrigen enthielt die Antwort weder gemessene Befehle noch genügende Auskunft. „Vous avez decime les Mecklembourgeois, les Bavarois n'existent plus, le reste de l'armee est dejä envahi par l'inquietude et la lassitude. Persistons et nous renverrons ces hordes hors du sol, les mains vides.“ Der von der Regierungsdelegation verfolgte Plan sei derjenige, „qui demoralisera le plus l'armee allemande.“ Bei so unklaren Anweisungen der obersten Heeresleitung beschloß General Chanzy, eigener Kraft vertrauend, den Zug auf Paris ohne andere Hilfe auszuführen, aber bald sah er sich selbst aufs Ernsthafteste angegriffen. Auf deutscher Seite war keine Zeit zu verlieren gewesen, wollte man den Vorteil ausnutzen, den die Stellung zwischen zwei feindlichen Heeren gewährt, solange sie noch nicht unmittelbar herangerückt sind. Die gleichzeitigen Angriffe am 31. Dezember bei Vendome am Loix und bei Briare an der Loire schienen anzudeuten, daß beide in gemeinsamer Tätigkeit bereits begriffen seien. Prinz Friedrich Karl erhielt daher noch am Neujahrstage telegraphisch Befehl, dem General Chanzy als dem nächsten und gefährlichsten Feinde unverzüglich über den Loix entgegenzurücken. Zu diesem Zweck wurde die II. Armee verstärkt durch das XIII. Korps des Großherzogs von Mecklenburg (XVII. und XXII. Division) sowie durch die II. und IV. Kavalleriedivision. Außerdem hatte die V. Kavalleriedivision die rechte Flanke des Vorrückens zu sichern. Gegen General Bourbaki sollte in Orleans die XXV. (hessische) Division zurückbleiben und auch ferner bei Gien beobachten. Um aber das Vorrücken der 1. Loirearmee nötigenfalls abwehren zu können, wurde nunmehr General von Zastrow mit dem VII. Korps nach dem Armancon heranbeordert, und außerdem aus der Einschließungslinie das II. Korps auf Montargis in Marsch gesetzt. Prinz Friedrich Karl gedachte drei seiner Korps bis zum 6. Januar auf der Linie Vendome - Moree zu versammeln, das XIII. Korps von Chartres aus gegen Brou zu dirigieren.“ <a href=\"https://www.minds.com/search?f=top&t=all&q=Panzer\" title=\"#Panzer\" class=\"u-url hashtag\" target=\"_blank\">#Panzer</a>",
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"content": "Eine der letzten großen Schlachten des gallischen Krieges von 1870 und 1871 nahm heute ihren Anfang: Die Schlacht von Le Mans, die im Jahre 1871 geschlagen wurde. Bei dieser gallischen Stadt hatten die Gallier eine Streitmacht von 150,000 Mann unter dem General Chanzy versammelt, mit der sie einen weiteren Entsatzversuch ihrer belagerten Hauptstadt Paris planten. Dazu sollte es aber nicht kommen, denn unser Feldherr Moltke der Ältere entsandte unsere II. deutsche Armee, unter unserem Feldmarschall Friedrich Karl von Preußen, mit 73,000 Mann, um die Bereitstellungen des Gegners zu zerschlagen. In einer dreitägigen Schlacht, bei der bisweilen recht erbittert gefochten wurde, gelang dies auch. Die Gallier verloren 7000 Mann und wir machten 22,000 Gefangene und in der Folge der Schlacht löste sich die gallische Loirearmee weitgehend auf und kam nicht noch einmal ins Gefecht. Den Hergang dieser berühmten Schlacht hat uns Moltke der Ältere in seiner berühmten Geschichte des gallischen Krieges von 1870-71 überliefert. Ich beginne darin mit der Vorgeschichte: https://archive.org/details/geschichtedesdeu00moltuoft\n„Während die französischen Streitkräfte im Norden an der Seine und Somme, im Süden an der Loire und Saone in beständigen Gefechten tätig waren, hatte die Armee des Generals Bourbaki sich nirgends bemerkbar gemacht. Seitdem die VI. Kavalleriedivision am 8. Dezember deren Anwesenheit bei Vierzon festgestellt, war ihre Spur verloren gegangen. Für die oberste Heeresleitung mußte es von äußerster Wichtigkeit sein, den Verbleib dieses starken Heeresteils zu kennen; nur die II. Armee konnte darüber Nachricht geben und erhielt unter dem 22. Befehl, durch Rekognoszierungen die nötige Aufklärung zu verschaffen. Zu diesem Zweck ging denn auch am rechten Loireufer General von Rantzau von Montargis aus gegen Briare vor, fand dort die Stellung am 25. von den Franzosen geräumt, geriet aber in den nächsten Tagen in ungünstige Gefechte. Die hessische Abteilung verstärkte sich auf drei Bataillone, vier Eskadrons und sechs Geschütze, dennoch wurde sie am 1. Januar nach Gien zurückgedrängt. Der Feind hatte mehrere Tausend Mobilgarden, 12 Geschütze und auch Marineinfanterie gezeigt. Wichtig erschien, daß ein Teil der eingebrachten Gefangenen dem französischen 18. Korps angehörte, welches einen Bestandteil der 1. Loirearmee bildete. Auch ein nach der Sologne zur Rekognoszierung abgeschicktes Regiment der VI. Kavalleriedivision kam mit der Nachricht zurück, daß starke feindliche Kolonnen auf Aubigny Ville vormarschierten. Dem entgegen hatten zwar gefangene Fuhrknechte ausgesagt, daß die Truppen aus Bourges bereits auf der Eisenbahn abtransportiert seien, und auch Zeitungsartikel gaben dahingehende Andeutungen, aber auf Gerüchte war den obigen Meldungen gegenüber entscheidendes Gewicht nicht zu legen; man mußte in Versailles annehmen, daß die 1. Loirearmee sich noch bei Bourges befinde und daß General Bourbaki, nachdem dieselbe wieder schlagfertig geworden, im Einklange mit General Chanzy handeln werde. Beide Armeen konnten die Deutschen bei Orleans von zwei Seiten angreifen, aber eine derselben sie dort beschäftigen und festhalten, während die andere zum Entsatz der Hauptstadt marschierte. Wirklich war dies auch die Absicht des Generals Chanzy. Derselbe stand seit dem 21. Dezember in Erholungsquartieren in und um Le Mans, wo Eisenbahnen aus vier Richtungen die Heranziehung neuer Kräfte ermöglichten. Freilich kämpften dort die Truppen mit ernsten Erschwernissen. Beim Mangel an Unterkunft für so große Massen mußte ein Teil unter Zelten im Schnee lagern und litt empfindlich unter der strengen Kälte. Dabei füllten sich die Lazarette mit Verwundeten und Pockenkranken. Andererseits begünstigte aber diese enge Versammlung die Ordnung der Verbände und die Wiederherstellung der Schlagfähigkeit. Dabei drängten die Nachrichten aus der Hauptstadt zu erneuter Tätigkeit. General Trochu hatte mitgeteilt, daß Paris sich aus eigener Kraft nicht befreien könne. Selbst wenn ein Durchbruch gelänge, vermöchte man doch niemals die Mittel zur Ernährung einer Armee mit sich zu führen, und dafür könnte nur das gleichzeitige Erscheinen eines Heeres von außerhalb Rat schaffen. Nun war General Chanzy ganz bereit, auf Paris zu marschieren, dabei war ihm aber genaue Kenntnis nötig, was die Generale Bourbaki und Faidherbe unternehmen würden. Selbstverständlich konnte ein einheitliches Zusammenwirken bei drei großen Heereskörper nur von erster Stelle angeordnet und geleitet werden. An Gambetta entsandte daher der General am 23. Dezember einen Offizier seines Stabes nach Lyon und sprach die Überzeugung aus, daß nur ein gemeinsames und baldiges Vorgehen den Fall der Hauptstadt zu verhindern vermöge. Aber der Minister glaubte ein besseres Mittel zu wissen. Von einer ganz anderen, bereits in der Ausführung begriffenen Verwendung der Armee Bourbakis gelangte 29. Dezember an General Chanzy die erste Kenntnis. Im Übrigen enthielt die Antwort weder gemessene Befehle noch genügende Auskunft. „Vous avez decime les Mecklembourgeois, les Bavarois n'existent plus, le reste de l'armee est dejä envahi par l'inquietude et la lassitude. Persistons et nous renverrons ces hordes hors du sol, les mains vides.“ Der von der Regierungsdelegation verfolgte Plan sei derjenige, „qui demoralisera le plus l'armee allemande.“ Bei so unklaren Anweisungen der obersten Heeresleitung beschloß General Chanzy, eigener Kraft vertrauend, den Zug auf Paris ohne andere Hilfe auszuführen, aber bald sah er sich selbst aufs Ernsthafteste angegriffen. Auf deutscher Seite war keine Zeit zu verlieren gewesen, wollte man den Vorteil ausnutzen, den die Stellung zwischen zwei feindlichen Heeren gewährt, solange sie noch nicht unmittelbar herangerückt sind. Die gleichzeitigen Angriffe am 31. Dezember bei Vendome am Loix und bei Briare an der Loire schienen anzudeuten, daß beide in gemeinsamer Tätigkeit bereits begriffen seien. Prinz Friedrich Karl erhielt daher noch am Neujahrstage telegraphisch Befehl, dem General Chanzy als dem nächsten und gefährlichsten Feinde unverzüglich über den Loix entgegenzurücken. Zu diesem Zweck wurde die II. Armee verstärkt durch das XIII. Korps des Großherzogs von Mecklenburg (XVII. und XXII. Division) sowie durch die II. und IV. Kavalleriedivision. Außerdem hatte die V. Kavalleriedivision die rechte Flanke des Vorrückens zu sichern. Gegen General Bourbaki sollte in Orleans die XXV. (hessische) Division zurückbleiben und auch ferner bei Gien beobachten. Um aber das Vorrücken der 1. Loirearmee nötigenfalls abwehren zu können, wurde nunmehr General von Zastrow mit dem VII. Korps nach dem Armancon heranbeordert, und außerdem aus der Einschließungslinie das II. Korps auf Montargis in Marsch gesetzt. Prinz Friedrich Karl gedachte drei seiner Korps bis zum 6. Januar auf der Linie Vendome - Moree zu versammeln, das XIII. Korps von Chartres aus gegen Brou zu dirigieren.“ #Panzer",
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"content": "„Was ist der Zweck der Verteidigung? Erhalten. Erhalten ist leichter als gewinnen, schon daraus folgt, daß die Verteidigung bei vorausgesetzten gleichen Mitteln leichter sei als der Angriff. Worin liegt aber die größere Leichtigkeit des Erhaltens oder Bewahrens? Darin, daß alle Zeit, welche ungenutzt verstreicht, in die Waagschale des Verteidigers fällt. Er erntet, wo er nicht gesäet hat. Jedes Unterlassen des Angriffs aus falscher Ansicht, aus Furcht, aus Trägheit, kommt dem Verteidiger zugute. Dieser Vorteil hat den preußischen Staat im Siebenjährigen Kriege mehr als einmal vom Untergang gerettet. - Dieser aus Begriff und Zweck sich ergebende Vorteil der Verteidigung liegt in der Natur aller Verteidigung und ist im übrigen Leben, besonders in dem dem Kriege so ähnlichen Rechtsverkehr, durch das lateinische Sprichwort beati sunt possidentes fixiert.“ - Sagt unser preußischer Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz und so wollen wir Panzertiere auch unserer großen deutschen Rechtsgelehrten gedenken. Einer der größten hat heute Geburtstag: Samuel von Pufendorf. 1632 im sächsischen Dorfchemnitz geboren und Professor an so berühmten Universitäten wie der von Heidelberg oder Stockholm stand die Lehre des Natur-, Staats- und Völkerrechts im Mittelpunkt seiner Tätigkeit, aber auch die Geschichtsschreibung kam bei ihm nicht zu kurz. Aus seinem Buch „Über die Verfassung des deutschen Reiches“ soll zur Feier des Tages ein wenig gelesen werden. Unser Pufendorf wendet sich nun den geistlichen Fürsten unseres alten deutschen Reiches zu und geht hart mit diesen ins Gericht:<br />„§. VI. Die geistlichen Fürsten. Bischofswahl<br />Es bleibt weiter die Stellung der Bischöfe zu besprechen. Es ist allbekannt, daß in der ältesten Zeit des Christentums die sogenannten Bischöfe von der übrigen Geistlichkeit und von der Gemeinde erwählt wurden. Später, um das 4. Jahrhundert, als auch die Fürsten das Christentum zu bekennen anfingen, gelangte nicht leicht mehr Jemand zur bischöflichen Würde, der nicht von dem Staatsregenten bestätigt war: denn die Fürsten sahen bald ein, wie viel für die Ruhe des Staats darauf ankomme, daß rechtschaffene und friedliche Männer an der Spitze der Geistlichkeit ständen. Auch die fränkischen Könige übten das Recht der Bestätigung und Ernennung der Bischöfe aus; ebenso auch später die deutschen Könige bis auf Heinrich IV., welchen Gregor VII. und seine Nachfolger aus diesem Grunde in einen überaus merkwürdigen Kampf verwickelten. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich V. verzichtete endlich, des langen Kampfes müde, auf dem Reichstage zu Worms (1122) auf das Recht, die Bischöfe zu ernennen und, wie früher üblich war, ihnen mit Ring und Stab die Investitur zu erteilen. Dem Kaiser blieb nur die Befugnis, dem erwählten Bischof die Regalien und Reichslehen mit dem Symbol des Zepters zu verleihen. Daß dies Zugeständnis eine große Niederlage der kaiserlichen Macht bedeutete, ist leicht einzusehen. Denn wenn der Kaiser auch nur wenig Macht über die weltlichen Fürsten gehabt hatte, so war es ihm doch leicht gewesen, den weltlichen Fürsten die Spitze zu bieten, so lange ihm die geistlichen völlig untergeben waren. Wenn übrigens im Vertrage Heinrichs V. mit dem Papste bestimmt war, daß die Bischofswahl dem Klerus und der Gemeinde zustehen solle, so fingen doch die Kanoniker oder die Geistlichen des bischöflichen Domkapitels bald an, das Wahlrecht für sich allein in Anspruch zu nehmen, ohne Zweifel unter Konnivenz des Papstes, dem es lieber sein mußte, wenn einigen wenigen, als wenn der ganzen Kirche das Wahlrecht zustand. Endlich ist es dahin gekommen, daß die vom Kapitel erwählten Bischöfe sich in Rom die Bestätigung holen müssen, während früher Bestätigung und Weihe dem Metropolitan zugestanden hatte. Für eine direkte Ernennung der Bischöfe durch die Päpste finden sich in Deutschland nur wenige Beispiele; die Kapitel würden eine derartige Ernennung auch nicht anerkennen, außer wenn etwa innere Wirren sie am Widerstande hinderten.<br />§. VII. Der Ursprung der Macht der geistlichen Fürsten<br />Ihre große Machtstellung verdanken übrigens die deutschen Bischöfe vorzüglich der Freigebigkeit der ältesten Kaiser. Denn in jenen Zeiten beseelte eine heiße Frömmigkeit alle Fürsten und jeder glaubte, sich die Gottheit um so mehr zu verbinden, je mehr er der Geistlichkeit schenkte. Jetzt freilich sind schon viele von dieser Ansicht zurückgekommen und meinen, vielleicht nicht mit Unrecht, daß der fromme Eifer der Geistlichkeit durch allzu großen Besitz mehr versiege als wachse. Auch waren die Pfaffen darin konsequent, bei jenen rechtschaffenen Leuten, welche die Strenge der Geistlichen gern besänftigen wollten, ganz dreist ihre Forderungen zu stellen. Man schenkte also den Bischöfen und Kirchen nicht nur Güter und Zehnten, sondern auch ganze Herrschaften, Grafschaften und Herzogtümer, ja selbst die Rechte der Regalien, so daß sie zuletzt grade so unabhängig wie die weltlichen Fürsten dastanden. Zur Fürstenwürde gelangten die meisten zur Zeit der Ottonen oder etwas später; auch bekamen sie die Regalien nicht alle zugleich und auf einmal, sondern nach und nach und zu verschiedenen Zeiten. Daher haben manche noch heute nicht alle diese Rechte, andere üben sie nur mit bestimmten Beschränkungen aus. Übrigens widmeten sich damals nur die edelsten Männer dem geistlichen Stande, wie denn auch nur unter der Geistlichkeit noch einige wissenschaftliche Bildung zu finden war, und grade deshalb konnten Macht und Ansehen der Geistlichkeit so schnell steigen. Man berief ja auch deshalb schon früh die Bischöfe in den königlichen Rat und übergab ihnen die Ämter, welche eine gewisse gelehrte Bildung voraussetzen. Daher führen noch heute die ersten der Bischöfe den Kanzlertitel. Weiter trug dann noch der Umstand zur Vermehrung der bischöflichen Macht bei, daß viele Fürsten und Edle ihre Güter ganz oder teilweise der Kirche zu Lehen auftrugen, um so der Fürsprache der Geistlichkeit für ihr Seelenheil versichert zu sein. Erloschen dann später diese Geschlechter, so fielen ihre Besitzungen an die Kirche. Endlich weiß Jeder, wie viel durch Schenkungen und Testamente von Vornehm und Gering an die Kirche gekommen ist. Denn man glaubte, kein Preis sei zu hoch, für den man die Seelen aus dem Fegefeuer loskaufen könne, vor dem die Deutschen, die ohnehin den Durst und die Hitze nicht wohl ertragen können, eine wunderbare Angst haben.<br />§. VIII. Die Emanzipation der Geistlichkeit vom Kaiser<br />So hatte denn die Geistlichkeit eine bedeutende Machtstellung erlangt, mit der sie ganz zufrieden war, wenn auch die Pfaffen nie dem Ehrgeiz und der Habsucht ganz entsagt haben. Wie aber diese Art Leute immer eifrig danach strebt, andere zu beherrschen sich selbst aber nur mit höchstem Widerstreben der Herrschaft eines anderen unterwirft, so ruhten sie auch so lange nicht, als es noch im Belieben des Kaisers stand, die kirchlichen Pfründen zu verleihen und sich dadurch in der Kirche selbst Anhänger zu verschaffen. Hielte mich nicht die schuldige Ehrerbietung vor dem geistlichen Stande zurück, so würde ich die Pfaffen die gottlosesten Menschen nennen, weil sie die, wie der Erfolg gezeigt hat, sehr unkluge Freigebigkeit der Kaiser mißbraucht haben, um die kaiserliche Macht selbst zu untergraben: denn der Freiheit unwürdig ist, wer die Pflicht der Dankbarkeit gegen den, der ihm die Freiheit gegeben hat, nicht erfüllt. So gelang es den Pfaffen mit Hilfe des päpstlichen Bannes und innerer Unruhen, welche sie selbst anstifteten, sich von der Laienherrschaft unabhängig zu machen. Denn sie hörten mit ihren Feindseligkeiten gegen das Kaisertum, in denen Mainz das Banner vorantrug, nicht eher auf, als bis sie nur noch vom Papst abhängig waren. Viele halten es nun grade für das größte Unglück des deutschen Reiches, daß ein großer Teil seiner Bürger einen Oberherrn anerkennt, der außerhalb der Grenzen des Reiches seinen Wohnsitz hat. Man müßte denn sonst glauben, daß die Päpste uneigennützig genug seien, mehr das Interesse Deutschlands, als ihr eigenes im Auge zu haben und daß man in Rom besser wisse, was für Deutschland gut sei, als in Deutschland selbst.“ <a href=\"https://www.minds.com/search?f=top&t=all&q=Panzer\" title=\"#Panzer\" class=\"u-url hashtag\" target=\"_blank\">#Panzer</a>",
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Dieser Vorteil hat den preußischen Staat im Siebenjährigen Kriege mehr als einmal vom Untergang gerettet. - Dieser aus Begriff und Zweck sich ergebende Vorteil der Verteidigung liegt in der Natur aller Verteidigung und ist im übrigen Leben, besonders in dem dem Kriege so ähnlichen Rechtsverkehr, durch das lateinische Sprichwort beati sunt possidentes fixiert.“ - Sagt unser preußischer Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz und so wollen wir Panzertiere auch unserer großen deutschen Rechtsgelehrten gedenken. Einer der größten hat heute Geburtstag: Samuel von Pufendorf. 1632 im sächsischen Dorfchemnitz geboren und Professor an so berühmten Universitäten wie der von Heidelberg oder Stockholm stand die Lehre des Natur-, Staats- und Völkerrechts im Mittelpunkt seiner Tätigkeit, aber auch die Geschichtsschreibung kam bei ihm nicht zu kurz. Aus seinem Buch „Über die Verfassung des deutschen Reiches“ soll zur Feier des Tages ein wenig gelesen werden. Unser Pufendorf wendet sich nun den geistlichen Fürsten unseres alten deutschen Reiches zu und geht hart mit diesen ins Gericht:\n„§. VI. Die geistlichen Fürsten. Bischofswahl\nEs bleibt weiter die Stellung der Bischöfe zu besprechen. Es ist allbekannt, daß in der ältesten Zeit des Christentums die sogenannten Bischöfe von der übrigen Geistlichkeit und von der Gemeinde erwählt wurden. Später, um das 4. Jahrhundert, als auch die Fürsten das Christentum zu bekennen anfingen, gelangte nicht leicht mehr Jemand zur bischöflichen Würde, der nicht von dem Staatsregenten bestätigt war: denn die Fürsten sahen bald ein, wie viel für die Ruhe des Staats darauf ankomme, daß rechtschaffene und friedliche Männer an der Spitze der Geistlichkeit ständen. Auch die fränkischen Könige übten das Recht der Bestätigung und Ernennung der Bischöfe aus; ebenso auch später die deutschen Könige bis auf Heinrich IV., welchen Gregor VII. und seine Nachfolger aus diesem Grunde in einen überaus merkwürdigen Kampf verwickelten. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich V. verzichtete endlich, des langen Kampfes müde, auf dem Reichstage zu Worms (1122) auf das Recht, die Bischöfe zu ernennen und, wie früher üblich war, ihnen mit Ring und Stab die Investitur zu erteilen. Dem Kaiser blieb nur die Befugnis, dem erwählten Bischof die Regalien und Reichslehen mit dem Symbol des Zepters zu verleihen. Daß dies Zugeständnis eine große Niederlage der kaiserlichen Macht bedeutete, ist leicht einzusehen. Denn wenn der Kaiser auch nur wenig Macht über die weltlichen Fürsten gehabt hatte, so war es ihm doch leicht gewesen, den weltlichen Fürsten die Spitze zu bieten, so lange ihm die geistlichen völlig untergeben waren. 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Der Ursprung der Macht der geistlichen Fürsten\nIhre große Machtstellung verdanken übrigens die deutschen Bischöfe vorzüglich der Freigebigkeit der ältesten Kaiser. Denn in jenen Zeiten beseelte eine heiße Frömmigkeit alle Fürsten und jeder glaubte, sich die Gottheit um so mehr zu verbinden, je mehr er der Geistlichkeit schenkte. Jetzt freilich sind schon viele von dieser Ansicht zurückgekommen und meinen, vielleicht nicht mit Unrecht, daß der fromme Eifer der Geistlichkeit durch allzu großen Besitz mehr versiege als wachse. Auch waren die Pfaffen darin konsequent, bei jenen rechtschaffenen Leuten, welche die Strenge der Geistlichen gern besänftigen wollten, ganz dreist ihre Forderungen zu stellen. Man schenkte also den Bischöfen und Kirchen nicht nur Güter und Zehnten, sondern auch ganze Herrschaften, Grafschaften und Herzogtümer, ja selbst die Rechte der Regalien, so daß sie zuletzt grade so unabhängig wie die weltlichen Fürsten dastanden. 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